Sep 11 2009

Donnerstag, 10.09.09 Singapur nach Melakka (Malaysia)

Grausam. Der Wecker klingelt um 06:30 Uhr und es heißt schnell aufstehen und die restlichen Sachen packen und dann ab zum Bus. Wie immer bei uns ist das Zeitmanagement sehr knapp bemessen und alles artet dann doch noch ein wenig in Stress aus. Aber wir schaffen es doch noch, an das Einwerfen der Postkarten zu denken und dann zum Bahnhof zu hetzen. Es ist 07:35 Uhr, es hat 30°, die Sonne scheint und wir sind tropfnass. Durchgeschwitzt und müde. Erst mal durchschnaufen und Rucksack runter…

2 Busse der Transportgesellschaft sind schon da und außer uns vllt. noch 6 weitere wartende Passagiere. Wir fragen uns noch, welcher Bus wohl der unsere ist und schnell wird klar: natürlich der ältere von beiden.

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(in Wirklichkeit sah der Bus wirklich „alt“ aus, die Aufnahme täuscht ein wenig…)

Wir werden mit 2 Flaschen Wasser ausgestattet und zum Einsteigen aufgefordert. Wir beide und ein Singapurer, alle anderen wollen nach Kuala Lumpur und unser Bus ist somit fast leer.

Obwohl die Aircondition den Bus auf gefühlte -10° kühlt, beschließen wir ein bisschen Schlaf nachzuholen. Bis zur Grenze ist es ca. 1 Stunde Fahrt. Dort angekommen öffnet der Busfahrer kurzerhand die Tür, sagt wir sollen unsere Pässe nehmen und aussteigen. Gut, wir dackeln also dem Singapurer hinterher zur Immigration, der uns nett lächelnd den Weg weist. Unser Bus ist übrigens gerade weitergefahren, das wird wohl so in Ordnung sein? Ok, der Ausreisestempel ist im Pass, also der Menge nachlaufen, die das Gebäude auf der Rückseite verlässt und dort – Überraschung – wieder auf den entsprechenden Bus zur Weiterfahrt wartet. Nur wo hält unser Bus und wo ist denn unsere Begleitung, der nette Singapurer geblieben? Nach ein paar Minuten tauchen beide wieder auf und wir fahren weiter. Für 5 Minuten. Dann folgt das selbe Spielchen auf malayischer Seite. Und damit es nicht langweilig wird, diesmal mit dem gesamten Gepäck –> Treppe rauf natürlich. Nachdem dann auch der malayische Stempel im Pass ist, geht´s weiter – und wir schlafen bis Melakka.

Wir machen uns nach der Ankunft auf den Weg zum River View Guest House, das hatten wir im Internet rausgesucht, aber noch incht gebucht, da wir erst die Zimmer „live“ sehen wollten. Das sehr, sehr einfache Guesthouse und vor allem die total netten Besitzer haben uns aber sofort gefallen und wir haben für 3 Nächte eingecheckt.

Nach einem Einkauf im Supermarkt haben wir dann Hunger bekommen. Raymond, der Besitzer, hat uns ein Restaurant gleich um die Ecke empfohlen, lecker, viel und günstig… Also hin. Und das war schon ein Erlebnis. Nachdem wir ja mal wieder keine Ahnung hatten von den angebotenen indischen Speisen, haben wir den Kellner gebeten, uns einfach irgend etwas zu bringen – ohne Fleisch. Und dann gings los: als Teller wurde ein Bananenblatt ausgelegt, darauf je eine Kelle „Etwas“ plaziert (Bohnen, etwas wie Gurkensalat und etwas mit Ananas und ???). Dann kam ein weiterer Kellner und brachte Brot und der nächste Kellner kam mit Reis und Curry. Und dann war das Blatt voll und wir konnten essen – mit den Fingern.

Witzig, lecker und nette indische Menschen die uns gleich für morgen zum Lunch eingeladen haben, denn dann gibt es irgendein Special. Gekostet hat das 13 Ringit, also noch nicht mal 3 Euro inkl. Getränke für uns beide. Zum Abschluss sind wir dann noch durch Chinatown spazieren geganen und haben in einer Bar etwas getrunken. Auch dort war es sehr nett und der Kellner hat sich noch ein bisschen zu uns gesellt und sich mit uns unterhalten. So sind sie, die Asiaten.

Erwähnen muss ich noch, dass im Melakka-River, an welchen unser Guest-House liegt, Eidechsen hat, die durchaus groß und ein paar Meter lang werden können. Uns wurde versichert, das sie zwar neugierig sind und schauen, wenn sie aus dem Wasser steigen, aber ganz bestimmt nichts tun und harmlos sind.

Na dann ist ja gut, sind nämlich wirklich Brummer!

Wort des Tages: Bananenblätterteller