Sep 14 2009

Montag, 14.09.09 Kuala Lumpur (Malaysia)

Wir haben wohl schlecht recherchiert. Wir wir feststellen mussten, ist die Auffahrt zur Besucherbrücke der Petronas-Twin-Towers ausgerechnet immer montags geschlossen. Wir wollen aber dennoch dorthin fahren und entscheiden uns für ein U-Bahn Ticket, da der Bahnhof ganz in der Nähe unseres Hostels liegt. 4 Haltestellen legen wir in einem – wohl typisch asiatisch überfüllten –Zug zurück und ich bin froh, als ich wieder aussteigen durfte.

Die Petronas-Towers sind schon beeindruckend und auch die Parkanlage rundherum mit Springbrunnen usw. gefällt uns gut.

Wir fotografieren also diese Seite der Türme

(die sind gar nicht so leicht auf ein Bild zu bekommen von unten) und gehen dann zur anderen Seite, um weitere Aufnahmen zu machen.

Dort angekommen, treffen wir auf 2 (angebliche) buddhistische Mönche, die uns Glück wünschen, uns 2 glitzernde Kärtchen in die Hand drücken, uns wieder nett anlächeln und uns zu nicken. So schnell kann ich gar nicht schauen wie ich dann auf einmal ein Heftchen in der Hand habe und einen Stift und dort meinen Namen und Herkunft eintragen soll. Als ich das tue, höre ich auf einmal nur noch das Wort “donation, donation”! Aha, wir sollen also was bezahlen, für ein Kloster und unser Glück. Toll, die Touristenfalle hat wohl gerade zugeschnappt, klasse. Ich finde die Situation total peinlich, Stefan diskutiert mit dem Mönch und schließlich kaufen wir eine Portion Glück für 15 MR ein – ein Armkettchen gibts zu den chinesischen Glitzerkärtchen übrigens unaufgefordert dazu.

Die Bettelmönche grinsen glücklich, wir sind nur total verdutzt und ärgern uns über uns und unsere Naivität. Aber auch solche Erfahrungen gehören wohl irgendwie zu so einer Reise dazu. Na hoffentlich passt der liebe Buddha jetzt für diesen Preis wenigstens gut auf uns auf.

Wir setzen unsere Tour – übrigens bei einer wahnsinns Hitze – zu Fuß fort und steuern den Menara Tower an.

Dieser Ferseh- und Funkturm ist mehr als 400m hoch und man soll einen tollen Blick über die Stadt haben.  Völlig durchgeschwitzt kommen wir dort an und sind gar nicht mehr so glücklich, denn der Aufzug nach oben soll 38 MR pro Person kosten. Nach der Mönchsaktion meldet sich irgendwie unser Geiz. Da Kuala Lumpur auch nicht unbedingt zu unseren Lieblingsstädten zählt, verzichten wir auf die Aussicht, kaufen anstatt dessen Postkarten, Pommes und Getränke.

Wieder machen wir uns auf den Weg, denn wir wollen noch zum Orchid-Garten bzw. zum Birdpark und zur Butterfly-Farm. Zu Fuß ist uns die Strecke aber zu weit, deshalb nehmen wir für ein gutes Stück und 1 MR pro Person den Bus, der übrigens nicht weniger überfüllt ist als die U-Bahn. Und dann heißt es wieder marschieren, aber so sehen wir wenigstens noch ein paar schöne Ecken der Stadt mit tollen Bauten, Moscheen und von Affen besiedelten Monumenten. Blöd ist nur, dass das letzte Stück gut bergauf geht. Wir sind also wieder völlig nass geschwitzt, als wir endlich vor dem Orchid-Garden stehen.Doch was müssen wir da lesen: Öffnungszeit bis 18:00 Uhr, d.h. der Park schließt in 10 Minuten. Das war wohl nichts. Aber der Birdpark ist ja gleich gegenüber. Doch dieser schließt in einer Stunde, und dafür rentiert sich das Ticket für 42 MR pro Person auch nicht mehr wirklich.

Da bleibt uns nur noch der Rückzug per Taxi. Wir gehen am Bahnhof vorbei, denn wir wollen ja morgen in die Cameron Highlands und müssen noch eine Fahrkarte kaufen. Und immerhin – dieser Schalter hat doch tatsächlich geöffnet, welch ein Glück! Morgen geht es also um 13:00 Uhr in Richtung Berge und wir sind nicht wirklich unglücklich, Kuala Lumpur zu verlassen…

Fazit: Montag ist kein guter Tag für Sightseeing in Kuala Lumpur.

Wort des Tages: Glückskauf