Heute sind wir schon um 09:00 Uhr mit dem Frühstück fertig , denn wir fahren mit dem Manager Mr. Ex (alias “X”) um 09:30 Uhr zum Markt , um die Zutaten für unseren Kochkurs einzukaufen. Die Österreicher machen einen Rückzieher und so kommen wir in den Genuss, quasi Privat-Kochstunden zu erhalten und exklusiv in die thailändische Küche eingeführt zu werden. Mit dem Roller geht es zum Markt.

Wir flanieren zwischen den Marktständen umher. Das hätten wir ohne “X” sicherlich niemals so gesehen, denn wir hätten uns alleine nicht dort hin begeben.

Wir kaufen also ein, und die Einkaufsliste ist lang! Hähnchen, Garnelen,

Knoblauch, Tomaten, Thai-Basilikum, Zitronenmelisse, Minze, Weißkraut, Pilze, eine Art Auberginen die völlig anders aussieht als die lila Sorte die wir kennen, Baby-Mais, Blumenkohl, Broccoli, Eier, noch irgendein Kraut, dessen Namen ich vergessen habe und Dragon Fruit.

Ich muss zugeben, so manches Mal hat mir der “Duft” oder auch das Aussehen der angebotenen Lebensmittel schwer zu schaffen gemacht, und ich habe mit einem krampfhaften Lächeln versucht, dies zu überspielen…So interessiert wir das Marktgeschehen beobachtet haben, so interessiert wurden auch wir wieder einmal beäugt, doch stets freundlich angelächelt.

Der Einkauf war erledigt und zurück im Resort wurde alles für die Kochstunde hergerichtet.

Gekocht wird freilich im Freien, über einer kleinen Feuerstelle, und wir legen Schürze und ein Häubchen an. Dann geht es los.

Erstes Gericht ist Green Curry. Dafür muss zuerst grüne Currypaste hergestellt werden. Aus Zwiebeln, Knoblauch, Chili, einer Wurzel, die aussieht wie Ingwer aber keiner ist, noch einer Wurzel die aussieht wie Ginger aber keiner ist, Zitronenmelisse und noch irgend einem grünen Kraut.

Es ist meine Aufgabe, ,das alles klein zu schneiden. Und so langsam sammelt sich eine kleine Gruppe von neugierigen Zuschauern an (Angestellte, die Österreicher, eine Dame aus dem Ort, die eigentlich nur vorbei kam, um etwas abzugeben und prompt geblieben ist, französische und deutsche Gäste…). Wir sorgen für Erheiterung. Ich bei Schneiden und Stefan beim Mörsern. Ganz lustig wird es, als es daran geht, Kokosraspeln zu machen.  Das Öffnen übernimmt die Köchin, das Raspeln ist wieder meine Aufgabe. Dafür gibt es extra eine “Konstruktion”. Eine Art Hocker mit einem schräg verlaufenden Holzbrett als Sitzfläche, auf die man sich seitlich im Mermaid-Sitz draufsetzt, vorne ist eine zackige Scheibe aus Metall angebracht, an welcher man die Kokosnusshälfte entlang schaben muss. Das ist ganz schön anstrengend und gar nicht so leicht. Und weil ich dabei so langsam bin und wohl auch etwas ungeschickt aussehe, lachen sich die alle um uns herum schlapp. Na vielen Dank! ;-)Als ich endlich fertig bin, ist es Stefans Aufgabe, die Kokosraspeln auszuquetschen, um so Kokosmilch zu erhalten.

Dann wird die Currypaste, die Kokosmilch, Chili und Hähnchen in den heißen Topf gegeben und gekocht. Abgeschmeckt wird mit Zucker, Gemüsebrühe und Maggi. Und fertig ist das erste Gericht. In einem Ton Topf mit Deckel wird das alles warm gehalten.

Als nächstes wollen wir Garnelen mit Gemüse machen. Hierfür muss ich Blumenkohl, Broccoli, Weißkraut, Aubergine, Zwiebeln, Knoblauch und Mais zerkleinern. Die Garnelen werden gewaschen, die Beinchen vorne entfernt und dann seitlich aufgeschlitzt. All das kommt dann in eine heiße Pfanne und wird abgeschmeckt mit Oyster-Soße (Austern-Soße), Fischsoße, Sojasoße. Fertig.

Jetzt machen wir noch Omelette mit Zwiebeln, Tomaten und Karotten. Und damit ist unser Menü vollendet. Wir haben so viel gekocht, dass alleine das niemals aufessen können.

Aber die Österreicher sind dankbare Abnehmer und finden das Essen sogar leckerer, als das aus der Küche. Als wir schon fast platzen, bekommen wir noch Dragon Fruit und einen Minzshake als Nachtisch serviert und haben wirklich Mühe, das aufzuessen.

Für den Rest des Tages machen wir nicht mehr viel, sondern “erholen” uns von dem vielen Essen, das wirklich super lecker war.

Wort des Tages: Thaikochkurs