Heute haben wir Western Australia den Rücken gekehrt. Mit dem Bus Nr. 37 fuhren wir zum Domestic-Airport von Perth und checkten für unseren Qantas-Flug nach Alice Springs ein. Uns hat sich zwar nicht erschlossen warum, jedoch werden unsere Rucksäcke von Flug zu Flug schwerer! Während mein Rucksack mit 21,5 kg über die Waage ging, bekam Stefans Rucksack mit 22 kg sogar extra einen knallroten “Achtung-22kg-heavy-weight”-Anhänger verpasst. Wenn das so weiter geht, müssen wir wohl beim Rückflug Übergepäck zahlen.

Da wir schon rechtzeitig am Flughafen waren, schlenderten wir noch ein bisschen durch die Shops und fanden einen Hut für mich! Stefan hat sogar noch einen Discount raus gehandelt und jetzt können wir im Partnerlook auf Bushcamping-Tour am Ayers Rock gehen.

Dann war es auch schon Zeit für den Abflug. Die Maschine war halb leer und der Service an Board wirklich toll. Anders als bei Jetstar gab  es Getränke und sogar (kaltes) Mittagessen mit Kaffee. Leider wurde das Wetter jedoch zunehmend schlechter, und als wir in Alice Springs landeten, schüttete es wie aus Eimern.

Wir wurden von einer Fahrerin von Toddys Backpackers am Flughafen eingesammelt und wenig später von einem Alice Lodge Mitarbeiter am Toddys Backpackers abgeholt. Unterwegs war eine Straße gesperrt, da der Todd-River, der normalerweise ausgetrocknet ist, derzeit Wasser führt und die Straße überflutete. Wir hätten Glück, das sehen zu können, sagte man uns weiter, solche Wassermassen wie derzeit gäbe es vielleicht alle 2 Jahre zu sehen.

Ein Naturschauspiel, sicherlich, und Wasser ist hier im Outback auch sehr wichtig, aber angesichts unserer morgen startenden Tour wäre uns Sonne doch lieber gewesen…

Im Hostel, der Alice Lodge, angekommen, wurde es dann hektisch. Wir wurden darüber informiert, dass wir beim Tour-Veranstalter anrufen müssen, um unsere Teilnahme zu bestätigen. Da die Abholung morgen bereits um 06:00 Uhr ist, müssen wir Gepäck, welches wir im Hostel deponieren wollen, schon heute bis 19:00 Uhr abgeben. Was genau wir mitnehmen sollen, würde man uns am Telefon sagen, wenn wir unsere Teilnahme rückbestätigen.

Es war bereits 17:30 Uhr, als wir im Hostel ankamen, deshalb eilten wir zum Telefon und riefen bei “The Rock Tour” an. Die Info lautete, dass wir je einen Tagesrucksack sowie 3 Liter Wasser mitnehmen sollen, je weniger Gepäck, desto besser. Schluck, ok. Jetzt hieß es, Schlafsack, Badesachen, feste Schuhe, Kulturbeutel, Hut und Klamotten für 3 Tage in unsere Daypacks zu stopfen, unsere großen Rucksäcke fertig zu machen, damit diese für drei Tage in der Alice Lodge deponiert werden konnten und – einen Supermarkt zu finden, um Wasser einzukaufen. Und das alles in knapp 2 Stunden bis 19:00 Uhr, da danach die Rezeption des Hostels nicht mehr besetzt ist. Letztendlich haben wir alles geschafft und haben auf dem Weg zum Supermarkt sogar noch ein paar Fotos von Alice Springs gemacht.

Vom Hostel selbst sind wir bisher nicht so arg begeistert. Der Gepäckaufbewahrungsraum ist nicht wirklich der Hit, nur eine kleine Blechhütte, in der es vor Rucksacken nur so wimmelt. Als wir deshalb den Laptop in den Safe legen ließen und nach einer Quittung fragten, hieß es nur Quittung gibts nicht, keine Zeit, zu beschäftigt, der Laptop wird am Montag schon noch da sein. Wirklich freundlich war das nicht, wir hatten aber auch keine andere Wahl. Die Zimmer selbst sind ganz ok,  unser Twin-Room (wie auch alle anderen Privates) ist ein alter umgebauter Caravan, der im Garten des Hostels steht,  die Bettwäsche (Bettdeckenbezug wird nur selten bis nie gewechselt) sieht allerdings nicht wirklich sauber aus. Duschen und Klos könnten auch mal wieder geputzt werden. Also es ist so la-la, aber wir sind ja nicht lange hier.

Zwar regnete es noch immer, als wir abends ins Bett gegangen sind, für morgen sind jedoch 35 Grad angesagt – ohne Regen. Wir werden sehen.

Wort des Tages: Regen-Wüste