Jan 19 2010

Dienstag, 12.01.10 Alice Springs (Australien)

Ausschlafen. In einem Bett. Luxus. So standen wir heute erst um 09:20 Uhr auf. In aller Ruhe. Dann haben wir Frühstück eingekauft und beschlossen, uns heute etwas auszuruhen. Da die Alice Lodge einen kleinen Pool hat, taten wir das im Wasser und es war einfach herrlich.

Als Stefan jedoch eine gar nicht so kleine Spinne im Wasser auf dem Boden des Pools entdeckte, der es wohl in der Sonne auch zu heiß war, war es mit meiner Euphorie für das kühle Nass schnell vorbei. Ich überließ der Achtbeinerin das Terrain.

Da es noch recht früh am Nachmittag war, hatten wir noch Zeit für einen kleinen Rundgang durch Alice Springs, das wir ja am Freitag bei unserer regenreichen Ankunft noch gar nicht wirklich besichtigt hatten. Stefan war es aber dazu zu warm, weshalb ich kurzerhand mit Zita, einer Ungarin, die mit uns auf der Tour war, los ging.

Vom Anzac Hill aus, unserer ersten Station, hatten wir einen tollen Blick über den Ort.

Dann gingen wir am alten Gefängnis, dem Stuart Town Gaol

vorbei zum Adelaide House, welches im Jahr 1926 öffnete und damals das einzige Krankenhaus in Zentral-Australien war.

Wir liefen dann noch zur John Flynn Memorial Church

und beendeten unsere Sightseeing-Tour am Royal Flying Doctor Service.

Ja, Alice Springs ist klein. Und das, was mir am ehesten in Erinnerung bleiben wird, sind die ganzen Aborigines, die meist betrunken auf der Straße saßen und fragten, ob man ihnen ein Bier kaufen könne.

Die soziale Problematik ist hier in Alice Springs besonders deutlich spürbar. Meist ohne (Aus-)Bildung und ohne wirkliche Perspektiven trinken viele der Aborigines. Deshalb wird ihnen Alkohol nur über eine Art Voucher, die zugeteilt werden, ausgehändigt. Und aus diesem Grund, um genau das zu umgehen, wird man gebeten, Alkohol für sie zu besorgen. Traurig und tragisch, wie ich finde.

Als Zita und ich am frühen Abend zurück zum Hostel kamen, wurde ich schon sehnlichst erwartet. Denn während wir in der Stadt unterwegs waren, ist in unserem Twin-Room die Klimaanlage kaputt gegangen!

Da es bei diesen Temperaturen ohne Aircondition schlicht nicht aushaltbar ist und alle anderen Zimmer ausgebucht waren, mussten wir umziehen. Der arme Stefan musste also neben seinen auch meine ganzen Sachen packen, und kaum, dass ich zurück war, wurden wir auch schon in ein Motel gefahren, und der Fahrer war sehr froh, dass ich nun endlich da war und er endlich Feierabend machen konnte.

Wir kamen in den Genuss eines Doppelzimmers mit TV und Badezimmer. Nicht schlecht. Die Freude über das Upgrade wurde jedoch getrübt, als ich ins Bett gehen wollte, die Tagesdecke zurückschlug und dabei eine fette braune Spinne aufschreckte! Igitt. Stefan musste mich retten und die Spinne töten. Und ich schlief selbstverständlich auf der anderen Seite des Bettes!

Wort des Tages: Zimmer-Upgrade