Jan 23 2010

Sonntag, 17.01.10 Adelaide – Melbourne (Australien)

Da dies heute unser letzter Tag in Adelaide war, haben wir um 10:00 Uhr ausgecheckt und unser Gepäck im Hostel deponiert. Unser Bus nach Melbourne ging erst abends um 20:15 Uhr, sodass wir noch den ganzen Tag in Adelaide zur Verfügung hatten.

Und heute stand auch ein großes Event an in Adelaide, das australische Pendant zur Tour de France, die “Tour Down Under”.

Wir haben uns mit Zita getroffen, die seit 2 Tagen ebenfalls in Adelaide war, und sind gemeinsam zum Startpunkt des Radrennens gelaufen. Hier war die Hölle los, ganz Adelaide schien auf den Beinen zu sein, um den Start und das Rennen zu sehen. Wir mischten uns unter das Volk und warteten auf den Startschuss. Alle Fahrer und die Teams wurden vorgestellt, und immer wieder jubelte die Menge bei bestimmten Fahrern. Doch uns als Nicht-Radsport-Fans sagten uns die Namen nichts, außer natürlich Lance Armstrong, der hier der große Star war.

Wir kamen also in den Genuss, das erste Mal ein Radrennen live zu sehen. Hier handelte es sich um einen Rundkurs durch die Stadt, und insgesamt mussten die Radler ca. 50 km zurücklegen. Es war wirklich toll, die Atmosphäre zu erleben, doch das nächste Mal würde ich mir wirklich eine Staffelei oder eine Kiste mitnehmen, denn ich war einfach zu klein, um alles gut sehen zu können. Aber glücklicherweise hatten wir uns einen guten Ort ausgesucht, denn direkt hinter uns war eine riesige Leinwand aufgebaut, auf der dann auch ich etwas erkennen konnte.

Das Rennen war noch nicht vorbei, als es für uns langsam Zeit wurde, zurück zum Hostel zu gehen, unser Gepäck zu holen und zum Busbahnhof zu laufen. Eine halbe Stunde vor Abfahrt sollten wir am Busbahnhof sein, um einzuchecken. Wir hatten Greyhound gebucht, fuhren aber mit einem Bus von Firefly, die diese beiden Firmen die Strecke gemeinsam durchführen.

Der Doppeldecker-Bus war bis auf den letzten Platz gefüllt. Fast pünktlich ging die Fahrt los, und wir fingen an zu frieren. Die Klimaanlage war dermaßen kalt eingestellt, außerdem hielt der Fahrer sehr oft an, um eine zu Rauchen oder um Pause zu machen und ließ dabei immer die Tür auf. Kurz zusammengefasst: die Fahrt war schrecklich, kalt und unbequem. Also fürs nächste mal Decken mitnehmen!

Unterwegs fing dann noch ein Fahrgast an, zu pöbeln. Der Busfahrer rief deshalb an einem Rastplatz die Polizei, und der Fahrgast wurde kurzerhand von diesen mitgenommen und “entsorgt”. So ausgeflippt die Australier auch sein mögen, da wird dann in solchen Fällen doch kurzer Prozess gemacht. Die Fahrt ging dann ohne weitere Störungen weiter und wir erreichten übermüdet Melbourne. Wir würden wirklich niemandem empfehlen, diese Strecke mit dem Bus zurückzulegen, da ein Billig-Flug kaum teurer ist als ein Busticket. Wir hatten uns für den Bus entschieden, da wir so eine Übernachtung sparen konnten, rationelle Gründe gibt es hierfür nämlich keine!

Wort des Tages: Tour Down Under