Jan 31 2010

Samstag, 23.01.10 Christchurch (Neuseeland)

Traurig aber wahr, auch heute hatten wir Regenwetter! Die Stadt Christchurch ist wirklich sehr britisch, zumindest was das Wetter angeht erachte ich das inzwischen als bestätigt! Es war also wieder ein Tagesprogramm gefragt, das sich nicht im Freien abspielte. Wie gut, dass unser Hostel sich gleich gegenüber dem Arts Centre befand!

Das Arts Centre liegt auf dem Gelände des ehemaligen Canterbury College und der späteren Canterbury Universität. Hier gibt es viele Kunsthandwerksläden, Cafés, Restaurants und einen tollen Markt auf dem es neben jeder Menge “Fressbuden” mit Leckereien aus aller Herren Länder auch Schaffellschuhe, Schmuck, Handwerksarbeiten etc. zu kaufen gab. Dort kann man wirklich toll bummeln und wenn der Geldbeutel gut gefüllt ist auch jede Menge tolle Dinge erstehen!

Wir gingen wegen dem immer wieder einsetzenden Regen dann aber recht bald ins Canterbury Museum. Der Eintritt ist frei bzw. erfolgt gegen eine Spende. Hier sind zahlreiche für Neuseeland bedeutungsvolle Stücke ausgestellt. Sehr vielfältig wie ich fand, doch sicherlich nicht mit dem Deutschen Museum in München vergleichbar.

Nur ein paar Minuten entfernt ist die Christchurch Art Gallery. Auch hier ist der Eintritt frei. Es gibt verschiedene Abteilungen zu älterer Kunst, Arbeiten des 20. Jahrhunderts und zeitgenössischer Kunst sowie wechselnde Sonderausstellungen. Ja, was soll ich sagen. Vielleicht ist mein Horizont zu beschränkt oder mein Bildungsniveau zu gering. Aber ich konnte mit den meisten Exponaten nicht wirklich etwas anfangen. Oder was möchte einem der Künstler mit sieben weißen Herrenunterhosen sagen, die im Kreis auf dem Boden liegen, und in deren Eingriff Obst wie Weintrauben, Äpfel usw. steckt? Wird mir wohl ein Rätsel bleiben. In den Schnee pinkeln ist auch Kunst.

Eigentlich wussten wir bereits nach 5 Minuten, dass dies unseren künstlerischen Bildungsstand übersteigt. Doch wir mussten unsere Rucksäcke am Empfang abgeben und wollten uns nicht als totale Kunst-Deppen outen, indem wir nach 5 Minuten wieder gehen 😉 So haben wir also brav ausgehalten und Kunst und Kultur quasi zwangskonsumiert!

Ganz nebenbei, in Neuseeland könnten die Australier sehr gut lernen wie man die Ureinwohner integriert. Ein Beispiel dafür sind Schilder und Beschriftungen, diese gibt es sowohl in Englisch als auch in Maori, und das wird generell so gehandhabt. Bravo Kiwis!

Den Rückweg haben wir dann über die Innenstadt gewählt, genauer gesagt über den Cathedral Square. Eigentlich findet seit gestern das World-Busker-Festival in Christchurch statt, eine Treffen von Straßenkünstlern und Comedians, aus aller Welt, die in der ganzen Stadt ihr Können zeigen.

Doch durch das schlechte Wetter waren bisher leider kaum Leute bzw. Zuschauer unterwegs, was sehr schade ist, denn bei richtigem Sommerwetter ist das bestimmt eine super Sache.

Wir drücken jetzt alle Daumen die wir haben, damit das Wetter nach 4 Tagen Regen endlich besser wird!

Wort des Tages: Zwangs-Kultur-Konsum