Feb 11 2010

Dienstag, 26.01.10 Lyttelton bis Akaroa (Neuseeland)

Reeeegen! Schon wieder. Nicht zu fassen und vor allem sehr unangenehm, wenn man mit dem Camper unterwegs ist. Denn gekocht werden muss nun einmal im Freien. So musste der Frühstückskaffee erst einmal warten. Nachdem der Regen so gar nicht aufhören wollte, kochten wir den Kaffee dann einfach im leichten Regen und beschlossen, uns bei nächster Gelegenheit einen Regenschirm zuzulegen. Dann fuhren wir los in Richtung Akaroa.

Die Strecke schlängelte sich über schmale Bergstraßen bergauf, bergab und ist eigentlich landschaftlich sehr schön, doch hier hing so eine dichte Nebelwand in den Hängen, dass man keine 50 Meter weit sehen konnte.

Über Diamond Harbour und Port Levy ging es dann auf einem fürchterlich schmalen, unbefestigten mehr Feldweg als Straße seienden Untergrund nach Pigeon Bay. Mir stockte bei dieser Fahrt wirklich der Atem, denn die Berghänge neben dem Weg fielen dermaßen steil ab, dass ich es echt mit der Angst zu tun bekam. Das ließen zumindest die paar Meter vermuten, die wir durch den Nebel und Regen sehen konnten. Ich sah uns schon die Hänge runter purzeln… Doch wir kamen schließlich nach einer mir endlos vorkommenden Fahrt heil an.

Nach kurzer Verschnaufpause und einigen Peanut-Brownie-Keksen zur Beruhigung und als Nervennahrung fuhren wir nach Akaroa, wieder durch dichten Nebel. Doch als wir uns schließlich dem Meer näherten, wurde die Sicht besser, es klarte ein wenig auf, regnete nicht mehr und war zudem ein bisschen wärmer geworden.

Die Fahrt nach Akaroa ist eigentlich ein Highlight; denn die Halbinsel Banks Penninsula und ihre Hügel, wo sich Akaroa befindet, sind bei zwei Vulkanausbrüchen entstanden und man fährt eben rund um den Rand des ursprünglichen Kraters. Wir haben davon kaum etwas gesehen.

Dafür haben wir uns aber den Ort Akaroa angesehen. Hier haben sich die ersten französischen Siedler niedergelassen, und einige der Nachkommen leben noch heute dort. Man ist sehr bemüht, die frankophile Atmosphäre aufrecht zu erhalten. So sieht man tatsächlich die französische Flagge im Wind wehen und die Straßenschilder zeigen französische Bezeichnungen.

Der Ort ist sehr malerisch und es macht Spaß, hier durch die Straßen oder am Meer entlang zum Leuchtturm zu schlendern.

Es wurde spät, und wir mussten uns wieder um einen Schlafplatz kümmern. Wir haben hierfür extra ein Verzeichnis aller Campingplätze und Rest-Areas gekauft, in welchem auch “inoffizielle” bzw. günstige Stellplätze des DOC (Department of Conservation) aufgeführt sind. Ein Stückchen außerhalb von Akaroa, auf der French Farm Rest Area, haben wir dann unser (T)Raumschiff für heute abgestellt und übernachtet.

Wort des Tages: Misty-Mountains