Feb 11 2010

Montag, 25.01.10 Christchurch bis Lyttelton (Neuseeland)

Tatsächlich erwachten wir heute OHNE Regen! Was für eine positive Stimmung das doch gleich verbreitet hat. Wir haben also gut gelaunt noch einmal Wäsche gewaschen, unsere Sachen gepackt und sind dann zu Spaceships gegangen, um unseren Campervan abzuholen.

Das Auto ist das selbe Modell, dass wir auch bei Jucy in Australien hatten, nämlich ein Toyota Estima. Allerdings ist das Interieur unseres Spaceships namens “Axis” (Anmerkung: alle Spaceships-Camper haben einen Namen) weit mehr durchdacht. So gibt es drehbare Rücksitze, um mehr Stauraum zu schaffen, mehrere Fächer unter der Liegefläche etc. Einzig der Kühlschrank ist arg klein und funktioniert nicht wirklich gut.

Wir waren also ab sofort wieder mobil und begaben uns auf große Fahrt. Von Christchurch aus fuhren wir in Richtung Heathcote Valley, wo wir an einem netten Rastplatz Brotzeit gemacht haben.

Dann ging es weiter nach Lyttelton, einer kleinen Stadt südöstlich von Christchurch mit 3100 Einwohnern. Hier gingen 1850 die ersten europäischen Siedler an Land und machten sich zu Fuß auf den Weg über die Berge nach Little River.

Lyttelton hat einen großen Hafen, der vor allem als Umschlagplatz für Kohle dient. Außerdem steht hier die Timeball-Station, welche 1876 errichtet wurde. 58 Jahre lang wurde eine Kugel an einem Mast heraufgezogen und um punkt 13 Uhr Greenwich-Zeit fallen gelassen. So konnten die Schiffe im Hafen ihre Uhren entsprechend stellen, um dann auf See exakt navigieren zu können.

Als wir das gesehen hatten und die Atmosphäre dieser neuseeländischen Kleinstadt auf uns haben wirken lassen, machte wir uns auf den Weg nach Sumner.

Sumner liegt nur 12 km von Christchurch entfernt am Meer. En netter kleiner Ort, an dem man normalerweise zu dieser Zeit baden kann. Doch heute war es dafür zu kalt. Das machte aber gar nichts, denn die Landschaft um Sumner und Lyttelton  ist richtig toll. Hier liegen die markanten Port Hills, die zum Meer hin abfallen.

Hier grasen unzählige Schafe und machen das Klischee von Neuseeland zur Realität: denn hier gibt es wirklich mindestens 10 mal mehr von diesen wolligen Kameraden als Kiwis (neuseeländische Einwohner). Sehr schön konnten wir auch Gleitschirmflieger beobachten, die hier offensichtlich sehr gute thermische Verhältnisse vorfinden.

Schließlich sind wir noch einen kleinen Wanderweg gelaufen, am Godley Head, und hatten hier wunderschönes Alpenpanorama kombiniert mit Fjorden und Blick aufs offene Meer. Wirklich schön!

Langsam knurrte der Magen, und so machten wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz für die erste Nacht in unserem (T)Raumschiff Axis. Wir suchten uns dafür Mt. Cavendish Scenic Reserve, eine Rest Area in Blickweite der Seilbahnstation (Gondola), aus. Es gab Rührei mit Zwiebeln, Karotten und Käse und ein Gläschen Wein.

Voller toller Eindrücke  und Vorfreude auf unsere Neuseeland-Rundreise krochen wir in unser Bett. Und schliefen sofort ein.

Wort des Tages: Alpenpanorama