Feb 13 2010

Dienstag, 02.02.10 Deer Valley bis Murchison (Neuseeland)

Wir haben heute morgen gleich mal ein bisschen Sport getrieben und sind einen kurzen Wanderweg gelaufen. Nur 10 Minuten dauerte es, bis wir (mal wieder) bei einem tollen Wasserfall ankamen. Das war eine tolle Fotokulisse, und das fanden wohl auch andere Touristen, dann hier war schon ganz schön was los um diese Zeit. Von einem einsamen Neuseeland konnte man hier nicht sprechen.

Wir fuhren dann weiter auf dem Highway Nr.7 in Richtung Springs Junction, wo wir erst einmal unseren Tank auffüllen mussten, denn unser Raumschiff ist ganz schön durstig. 12 bis 15 Liter, was für ein Schluckspecht! Vorher durften wir aber noch wie in der Formel1 hinter einem Safety Car herfahren, welche in Neuseeland den Touris bei Baustellen den Weg zeigen.

Den Plan, heute eine Wanderung zu machen, haben wir übrigens verworfen. Denn es war heiß. Sehr heiß, ca. 30 Grad und da war uns Hiken eindeutig zu anstrengend. So fuhren wir dann auf den Highway 65 ab und erreichten gegen 13:00 Uhr den perfekten Platz für unsere Mittagspause: die Maruia-Falls.

Das waren wirklich richtig tolle und massige Wasserfälle, die wir natürlich aus der Nähe sehen wollten. So kraxelten wir kurzerhand über das Geländer am Lookout und konnten so die Felsplateaus der Wasserfälle erreichen. Von hier hatten wir einen Wahnsinns-Blick auf den Fluss und das Tal. Herrlich!

Da der Magen langsam knurrte, machten wir Tomatensalat mit Oliven und verspeisten diesen unten am Fluss. Essen mit Aussicht sozusagen.

Weiter ging die Fahrt in Richtung Murchison. Hier in dieser Region befindet sich der Buller Gorge mit der längsten Hängebrücke Neuseelands und angeblich auch auf der Südhalbkugel. Für 5 Dollar pro Person darf man die Brücke überqueren. Wir kauften natürlich 2 Tickets und gingen zur Brücke. Diese ist 110 Meter lang und 17 Meter hoch und schaukelt über einem eindrucksvollen Fluss, der sich in den Granit gefressen hat.

Für Stefan war es Spaß pur, über dieses wackelige Konstrukt zu laufen und dabei die Brücke so viel wie möglich in Schwingung zu versetzen. Für mich war es dagegen eine wirkliche Herausforderung, denn die “Fläche”, auf der man lief, war nur ca. 40 cm breit und weniger Fläche als Eisengitter. Denn man sollte ja auch den Blick nach unten genießen“ (oder überstehen) können. Nachdem ich die Strecke überstanden hatte, wagte ich mich ein zweites Mal auf die Brücke – und fand sogar ein bisschen Gefallen daran. Aber nur ein bisschen.

Anschließend begaben wir uns auf einen kleinen Wander-Rundweg am Fluss entlang. Die Flusslandschaft hier war wirklich atemberaubend schön, und wir konnten nicht widerstehen, zumindest mit den Füßen in das verlockende Wasser zu steigen. Toll, diese Abkühlung. Das Baden war hier leider zu gefährlich, denn obwohl die Wassertiefe relativ gering war, gab es hier starke Strömungen.

Wir liefen den Rundweg zurück zur Brücke und überlegten kurz, ob wir per “Comet Line Ride” bzw. “Supaman” zurück zum Ausgangspunkt über den Fluss gleiten sollten. Ähnlich wie bei einer Tarzanschaukel auf einem Abenteuerspielplatz kann man an einem Stahlseil in einem Sitz oder liegend ans andere Ufer rasen. Das war uns mit 30 bzw. 45 Dollar pro Person dann aber doch zu teuer, denn der Spaß ist ja nach 5 Sekunden schnell wieder vorbei. Wir gingen also noch einmal zu Fuß über die Brücke.

Nach diesem “kleinen Abenteuer” fuhren wir in die Ortschaft Murchison, wo wir uns heute den Luxus eines Campingplatzes gönnen mussten. Denn all unsere Geräte (Kamera, Foto, Laptop) waren leer und mussten aufgeladen werden. Die Autobatterie schafft das nicht auf einmal. Da auch unsere Wäsche wieder einmal gewaschen werden musste, rentierte sich der Kiwi-Holiday-Park. Ist ja schon fast Luxus-Urlaub mit Duschen (und heißem Wasser) und Toiletten mit Wasserspülung.

Wort des Tages: Hängebrückenüberquerung