Check-Out Zeit auf dem Campingplatz war 10:00 Uhr. So starteten wir heute also mal wieder einigermaßen früh in den Tag und fuhren Richtung Westküste. Greymouth, “die” Stadt an der Westküste, sollte unser Ziel sein.

Wir nahmen den Highway Nr. 7 und fuhren in ca. 2 Stunden bis nach Brunner, ca. 13 Kilometer vor Greymouth gelegen. Hier stoppten wir, da ein Schild an der Straße auf eine historische Stätte verwies.

Was wir vorfanden, war die Stelle, an welcher früher die Brunner-Kohlemine stand sowie die logistisch wichtige Brücke für den Transport der Kohle über den Grey-River zum Hafen. Zu sehen ist heute noch einer der Schornsteine, ein oder zwei Gebäude aus dieser Zeit und natürlich die Brücke, deren Bau ein Meilenstein für die Mine und den Handel in der Region darstellte.

Nachdem wir das Areal besichtigt hatten, fuhren wir die gut 10 Kilometer bis Greymouth.

In der i-Site versorgten wir uns mit einer Map und spazierten dann kurz durch die Stadt. Greymouth ist mit 13500 Einwohnern quasi die Hauptstadt an der Westküste, doch hat nicht wirklich viel zu bieten und ist auch nicht wirklich attraktiv.

Wir liefen den Floodway-Walk entlang, fuhren zum Lookout um einen Blick über die Stadt zu haben und anschließend kurz an die Tasman-Sea, das Meer. Doch all das hatte für uns keinen Reiz. Kurzum: es gefiel uns hier nicht. War nicht schön.

So machten wir am Supermarkt Halt und stockten unsere Vorräte auf. Wir kauften u.a. eine Flasche Bier und wurden an der Kasse gebeten, einen Ausweis vorzuzeigen! Das ist hier in Neuseeland so üblich, wenn man jünger aussieht als 25, und steht auch so an den Schildern an der Kasse. Wir fühlten uns natürlich sehr geschmeichelt und fassten das als Kompliment für unser frisches, jugendliches Aussehen auf. Doch leider hielten wir auch den ganzen Verkehr an der Kasse auf, denn Stefan musste zum Auto auf dem Parkplatz gehen, und den Führerschein holen.Schließlich durften wir das Bier mitnehmen, denn man glaubte uns dann doch, dass wir schon groß sind!

Wir beschlossen dann, heute noch weiter zu fahren, und landeten schließlich am Lake Brunner, einem wunderschönen See mit ein paar Bergen im Hintergrund , ca. 60 km südöstlich von Greymouth.

Hier spazierten wir schon wieder über eine Hängebrücke (allerdings weitaus weniger spektakulär als die gestrige am Buller Gorge) auf die andere Seite des Ufers, und genossen diese tolle Idylle.

Das Wasser wäre durchaus warm genug gewesen zum Baden, doch mangels Duschgelegenheit tauchten wir nur die Füße ein.

Wir kochten uns dann ein leckeres Abendessen: Steak, Salat und Baguette und haben den Abend mit einem Radler am See ausklingen lassen.

Natürlich war auch hier das Campen wieder einmal verboten. Doch heute ließen wir es darauf ankommen und übernachteten trotzdem an diesem tollen Ort.

Wort des Tages: Ausweiskontrolle