Freitag, 21.05.10 San Francisco – Merced (USA)
Mit einem der zahlreichen Airport-Shuttles fuhren wir heute zum Preis von 22$ um halb zehn zum Flughafen, wo wir unser Auto, das wir wieder über Holiday Autos gebucht hatten, bei Alamo abholen wollten. Der “nette” Mitarbeiter am Counter wollte uns sogleich auch schon überreden, für 100 $ mehr, ein größeres Auto zu nehmen.
Als wir jedoch standhaft blieben und immer wieder ablehnten, meinte er, wir bekommen nur was wir gebucht hätten, nämlich einen 3-Türer (damit wären wir prinzipiell einverstanden), und zwar einen Smart! – Als ob ein Smart das einzige Auto mit 3 Türen wäre.. Wir sagten, dass wir das nicht akzeptieren und wir die selbe Kategorie bereits für die Fahrt von Los Angeles nach San Francisco gebucht hatten und ein viel größeres Auto (auch ein 3-Türer) hatten. Lange diskutierten wir hin und her, bis er uns schließlich wohl los haben wollte (die Schlange hinter uns am Counter wuchs nämlich während unserer Diskussion beachtlich) und meinte großzügig , wir können uns ein anderes Auto der Kategorie Economy aussuchen. Na also. Geht doch. Man muss nur standhaft bleiben. Es schien fast so, als ob es eine gern probierte Masche des unverschämten Mitarbeiters ist, dem Kunden weismachen zu wollen, er habe tatsächlich nur einen Smart gebucht, um ein teureres Auto zu vermieten.
Zur Auswahl hatten wir dann einen roten VW Beatle, den wir so gerne genommen hätten. Jedoch passte unser Kram nicht in den Kofferraum. So haben wir jetzt einen echt witzigen Chevrolet, auch rot, keine Ahnung wie das Modell heißt. Stefan hat sich bereits in das Auto verliebt. Eine Art Leichenwagen nur hübscher.
Los ging also die große Fahrt. Wir fuhren kurz durch Silicon Valley, (Stefan wollte unbedingt das Google-Imperium live sehen) wo wir dann an einem kleinen See in einer Parkanlage Frühstückspause einlegten. Schließlich fuhren wir weiter bis nach Merced, unserem Ausgangspunkt (und Übernachtungsort) für unseren morgigen Ausflug in den Yosemite Nationalpark. Auf der Strecke gab es weiter nichts zu sehen. Wir hatten uns im Quality Inn eingebucht und für gut 50 $ pro Nacht ein ordentliches Zimmer bekommen. Erwähnenswert, weil in USA bei Weitem nicht selbstverständlich.
Und dann begann die Planungsarbeit. Wir legten die genauen Stopps im Nationalpark fest und stellten bei unserer Recherche schnell fest, dass immer wieder mal das Wort “Schneekettenpflicht” auftauchte. Laut aktueller Wetterinfo ist zudem die Hauptverkehrsstraße von West nach Ost durch den Park, die Tioga Road, noch gesperrt ist und frühestens nächsten Freitag öffnet.
Uups. Gar nicht gut. Denn diese Straße müssten wir eigentlich fahren, um bei unserer Weiterreise in Richtung Death Valley nicht einen Umweg von ca. 400 Meilen in Kauf nehmen zu müssen. Wir fuhren zum Visitor Center, um nähere Infos zur Situation zu bekommen, doch leider war dieses heute wegen einer internen Veranstaltung bereits um 16.25 Uhr geschlossen worden, wie wir um 16.30 Uhr feststellen mussten.
Nachdem wir also keinerlei Infos aus erster Hand erhalten konnten, haben wir beschlossen, vorsorglich Schneeketten zu besorgen, um auf der sicheren Seite zu sein, falls diese notwendig sein sollten. Und alles weitere Wissenswerte werden wir dann morgen schon vor Ort erfahren.
Wort des Tages: Schneekettenrätsel