Dez 3 2009

Samstag, 14.11.09 Great Barrier Reef (Australien)

Bereits um 07:00 Uhr sind wir heute wach, frühstücken und machen uns auf dann den Weg zum Reef Fleet Terminal am Hafen. Als wir dort ankamen, standen bereits Menschenmengen an den verschiedenen Schaltern an und wir befürchteten schon schlimmes.

Doch wir hatten Glück. Am Schalter von Reef Magic Cruises war es etwas ruhiger und wir konnten tatsächlich nach kurzer Wartezeit Tickets kaufen. Wir durften also wirklich noch mitfahren!!!!

Die Fahrt zum Riff sollte in etwa 90 Minuten dauern und uns wurde empfohlen, Tabletten gegen Seekrankheit zu nehmen, da man die Wellen und das Auf und Ab auf dem Katamaran arg spüren würde. Wir folgten dem Rat und so ging es uns – im Gegensatz zu manch anderen Passagieren – gut, obwohl es wirklich ganz schön schaukelte.

Etwa um 10: 30 Uhr legte der Katamaran an Marine World an, einer Plattform mitten im Meer, ausgestattet mit Tischen und Bänken, Sonnendeck, Schnorcheleinstieg, Kinderschwimmbecken etc. auf der wir uns die nächsten 5 Stunden aufhielten.

Stefan hatte sich während der Fahrt entschieden, einen EInführungstauchgang auszuprobieren. Der Kurs hätte eigentlich 99 Dollar gekostet, doch da wir ja Mitglieder bei YHA (Jugendherbergsverein) sind, bekam er den Kurs umsonst. Wie genial! Während also für Stefan ein Traum wahr wurde und er tauchen durfte, suchte ich mir eine Liege auf dem Sonnendeck aus und beobachtete das Treiben im Wasser zunächst aus sicherer Entfernung.

Das Meer sah einfach toll aus. Man konnte die Korallen erkennen und durch den strahlenden Sonnenschein leuchtete das Wasser in den tollsten Blautönen.

Als Stefan vom Tauchen – über beide Ohren grinsend – zurück kam, sind wir beide zusammen zum Schnorcheln ins Wasser. Zuvor hieß es aber Bauch einziehen und sich in einen kurzen Neoprenanzug quetschen. Denn so ist es wärmer und man ist zugleich besser vor Quallen geschützt.

Wir beide sind also am Thetford Reef geschnorchelt und haben tolle Fische beobachtet. Teilweise musste man ganz schön aufpassen, dass man nicht am Riff entlang streifte, so knapp unter der Wasseroberfläche wachsen die Korallen.

Unvergesslich und einfach toll war die Begegnung mit “Wally”. Wally ist ein Riesenfisch, ca. 1m hoch und 1,35m lang und zum knuddeln süß. Er ist zutraulich, zahm und fast wie ein Haustier. Wir haben ihn gestreichelt und sind mit ihm geschwommen. Ein super tolles Erlebnis!

Dann war es Zeit für´s Mittagessen. Es gab Buffet mit Salaten, Sushi, Hähnchen, Brot, Lasagne, Curry+Reis, Gambas und Obst. Tauchen macht echt hungrig, und wir haben gut zugelangt.

Für Stefan war dann um 12:50 Uhr Tauchgang Nr. 2 angesagt, bei welchem er schon auf gut 10 Meter runter tauchen durfte. Spätestens seit diesem Zeitpunkt war klar, dass er mit dem Taucher-Virus infiziert war. Am liebsten wäre er gleich ganz  unter Wasser geblieben 😉

Ein weiteres tolles Angebot war die Fahrt mit dem Semi-Submersible, das wir natürlich auch in Anspruch genommen haben. Das ist ein “halbes” U-Boot, sprich man sitzt unter der Wasseroberfläche  und kann durch Glasscheiben das Riff sehen, ohne Schnorcheln zu müssen.

Stefan ist dann noch ein letztes Mal zum Schnorcheln ins Wasser gehüpft, bevor es mit dem Katamaran wieder zurück ging. Es gab Kräcker ,Käse, Obst, Kaffee und Tee und wieder eine Tablette gegen Seekrankheit, ohne die ich bei der doch schon rauher gewordenen See bestimmt “Fische füttern” gegangen wäre.

Es war ein wunderschöner Tag, unvergesslich!

Wort des Tages: Wally am Riff