Dez 30 2009

Montag, 14.12.09 Sale bis Melbourne (Australien)

Zwar war auch heute wieder ein sonniger Tag, aber es wehte ein ziemlich strenger Wind, so dass Baden an einer der vielen Buchten und Orten entlang des 90-Mile-Beach leider nicht in Frage kam.

Wir steuerten deshalb Phillip Island an, da wir gehört hatten, dass hier eine der größten Pinguin-Populationen der Südhalbkugel lebt.

In der Visitor Information erfuhren wir dann, dass die Pinguine jeden Abend in der Dämmerung an eine bestimmte Bucht kommen und dann den Strand entlang watscheln. Gestern wurden wohl 1251 Stück der Frackträger gezählt. Wow, dass muss toll sein, doch leider muss man bei der Pinguin-Parade ein Minimum von 20,50 Dollar Eintritt für einen Platz auf der etwas abgelegeneren Aussichtsplattform bezahlen.

Wir haben uns deshalb erst einmal die Gegend angeschaut, waren am Hafen und sind durch den Ort spaziert und sind schließlich zu der Überzeugung gelangt, dass uns das zu viel Geld ist, zumal auch das Filmen und Fotografieren nicht erlaubt war.

Wir fuhren dann zum Nobby´s Center, einem Areal, wo ebenfalls Pinguine und vor Allem Seevögel leben, wenn auch tagsüber sehr versteckt und zurückgezogen(Pinguine, die Seevögel sind überall wie immer…).

Aber wir hatten das Glück und haben einen dieser süßen Geschöpfe in seinem Versteck erspäht, unter den Holzleisten des Fußwegs. Sehr niedlich, diese Mini-Version eines Pinguins!

Nach dieser netten Beobachtung bereuten wir es doch ein wenig, dass wir die Pinguin-Parade verpassen würden. Also schauten wir uns die an den Pinguin-Lande-Strand angrenzenden Buchten genauer an. An einer der Buchten trafen wir 2 Australier, die uns berichteten, man könne von hier aus über die Klippen steigen und dann zu genau diesem Strand gelangen, allerdings wäre abends Flut und man würde sich knapp über den Wellen bewegen, was nicht so ganz Ohne wäre. Wir wollten es dennoch probieren und spazierten durch die Gegend, bis es langsam anfing zu dämmern.

Inzwischen war es richtig kalt geworden und wir packten unsere Jacken aus, damit wir für unsere “Pinguin-Mission” auch gewappnet waren. Los ging es am Strand entlang. Das war der harmlose Teil. Dann erreichten wir die ersten Steine und Hügel an der Küste, um die wir irgendwie herum kommen wollten. Schon etwas unebener und holpriger ging es hier vorwärts und wir hörten uns sahen die Wellen unter uns. Dann kamen wir zur schwierigsten Stelle, nur aus Felsen bestehend. Und hier mussten wir leider kapitulieren. Es war schon zu dunkel und die Kletterei zumindest für mich zu schwierig. Es hieß also Marsch zurück – keine Pinguin-Parade. Schade.

Wieder an unserem Van angekommen, schälten wir uns aus unseren Jacken und Pullis und  machten uns auf den Weg nach Melbourne, wo wir schließlich an einem kleinen Park in einem Vorort von Melbourne übernachteten (und von watschelnden Pinguinen zumindest träumten).

Wort des Tages: (verpasste) Pinguin-Parade