Jan 1 2010

Sonntag, 27.12.09 Perth (Australien)

19 km südlich von Perth liegt Fremantle, welches als unser heutiges Tagesausflugsziel auserkohren wurde. Von Perth aus fahren Züge alle 20 Minuten nach Fremantle und das Familienticket für beliebig viele Fahrten zum Preis von 8,80 Dollar war die preisgünstigste Fahrkarte für uns.

Da die Ticketautomaten maximal 9,99 Dollar Wechselgeld ausgeben, empfiehlt es sich, jede Menge Münzen oder kleine Scheine im Geldbeutel zu diesem Zweck im Geldbeutel zu haben.

In Fremantle sind wir vom Bahnhof aus in Richtung “City” gelaufen, wobei City bei dieser relativ kleinen Ortschaft eigentlich zu viel gesagt ist. Weit sind wir jedoch nicht gekommen, denn eine Ausstellung über die dunklen Seiten der Psychiatrie erregte unsere Aufmerksamkeit. Da diese umsonst war, sind wir kurzerhand hineingegangen. Es ging um die Historie der Psychiatrie und die menschenunwürdigen Versuche, die damals durch geführt wurden, sowie die Tatsache, dass heute noch Patienten unter dem Deckmantel der psychiatrischen Behandlung “missbraucht” werden. Die Ausstellung war irgendwie seltsam und interessant zugleich und wird mir bestimmt in Erinnerung bleiben, wenn ich an Fremantle zurück denke.

Wir schlenderten dann weiter durch die Straßen und gelangten schließlich zum Hafen.

Hier haben wir das erste Mal eine Portion Fish´n Chips gegessen – und wahrscheinlich auch das einzige Mal. Unser Gaumen vermag die feinen (bzw. nicht vorhandenen) Geschmacksnuancen dieses tradiotionsreichen Gerichts aus England offensichtlich nicht zu erkennen…

Oder wir haben es schlichtweg falsch gegessen, denn all die Locals, die sich das zu Hauf bestellt haben, genießen Fish´n Chips mit Essig, Salz und/oder Soßen – und scheinen es zu lieben! Wir fanden es einfach nur fett und fad, was man uns verzeihen möge, waren danach aber immerhin satt!

An einem AC/DC-Denkmal und dem Maritime-Museum vorbei, gelangten wir zum Round-House. Der Tunnel unter dem Roundhouse wurde zur Erleichterung der Fischer gebaut, um die Waren in die Stadt zu bekommen. Das Roundhouse selbst wurde achteckig als Gefängnis konzipiert erbaut . Wir hatten von hier aus auch einen schönen Blick über den Ort. Ein Brautpaar nutzte die Gemäuer als Fotolocation, was wir dann auch noch schnell geknippst haben, bevor wir zurück zum Bahnhof gelaufen sind.

Von vielen umschwärmt und gelobt bleibt unser Fazit zu Fremantle und dem Teil Westaustraliens, den wir bisher gesehen haben, eher nüchtern… Ja, es gibt ein paar hübsche Ecken, aber gibt es die nicht überall?

Wort des Tages: Fish´n Chips