Jun 15 2010

Mittwoch, 19.05.10 San Francisco (USA)

Eigentlich wollten wir heute einen Planungstag einlegen, denn zum Einen war das Wetter heute nicht wirklich gut und zum Anderen will unsere Weiterreise in Richtung Grand Canyon organisiert werden.

Doch das Internet im Hotel funktionierte schon seit gestern nicht. Hm, ungut. Wir liefen in den nächsten Coffeeshop und nutzten dort das Internet, doch wir stellten schnell fest, dass unser Vorhaben recht zeitintensiver Vorbereitung bedarf, so dass wir nach 2 Stunden Planung unterbrachen. Wir verlängerten unseren Aufenthalt im Hotel um eine weitere Nacht und beschlossen, uns nun trotz des nicht so tollen Wetters heute Alcatraz anzusehen und morgen alles weitere zu planen, in der Hoffnung, dann funktionierendes Internet zu haben.

Die Karten hatten wir uns noch schnell online reserviert und fuhren zum Pier 33, der Ablegestelle der Fähre nach Alcatraz. Aufgrund des schleppenden Verkehrs durch die Stadt mussten wir von der Trambahnhaltestelle dann noch richtig rennen, denn es war bereits 13:42 Uhr und um 13:45 sollte die Fähre ablegen… Wir haben es gerade noch so geschafft. Kaum waren wir an Board, legte die Fähre auch schon ab und wir schnauften erst mal durch.

Die Überfahrt dauerte nur ca. 20 Minuten und dann legten wir am “The Rock” an.

Von 1850 bis 1934 war Alcatraz ein Militärstützpunkt, und wurde, nachdem es von 1899 bis 1934 als Militärgefängnis diente, in eine Bundesstrafanstalt umgewandelt.

Wir liefen von der Anlegestelle nach oben zum ehemaligen Gefängnistrakt und schlossen uns dort zunächst einer kostenlosen Führung über das Gelände an.

Sehr interessant war das Ganze, für den Stefan jedoch auch überaus ereignisreich. Denn zunächst hat im eine fette Seemöwe auf die Hand gekackt (hihi und bäh!) und dann hat ihn der Guide auch noch im Block D in eine der gefürchteten Dunkelzellen, auch “The Hole” genannt, eingesperrt.

Anschließend holten wir uns noch Kopfhörer für die Self-Guided-Auditour und marschierten durch die Zellen, sahen die einzigen 2 Duschzellen, die es auf Alcatraz gab, den Essensraum, Versorgungsgänge usw.

Und natürlich hörten wir von den berühmtesten Insassen wie Al Capone und all den Ausbruchsversuchen von Häftlingen, die offiziell alle als gescheitert gelten.

Aufgrund des Windes, der Strömung des Meeres und der eiskalten Wassertemperaturen gilt es als faktisch unmöglich, die nur knapp 2 Meilen aufs Festland zurück zu legen. Fakt ist jedoch, dass 3 Insassen, die ausgebrochen sind, nie gefunden bzw. gesehen wurden, auch wenn es heißt, sie seien bestimmt ertrunken.

Wie auch immer, die Besichtigung von Alcatraz war wirklich toll und super interessant. Auch hat man einen tollen Blick von der Insel auf das Festland.

Aber das ganze Gelände ist schon arg verfallen und viele Bereiche sind deshalb gesperrt.

Doch wie wir erfahren haben, gehen von den 26$ Eintritt nur 8$ an Alcatraz (quasi der Gengenwert der Audiotour, den man zurück bekommt, wenn man an dieser nicht teilnehmen mag), den Rest steckt die Fährgesellschaft ein…

Wir machten uns auf den Rückweg ins Hotel und holten uns noch Nudelsalat bzw. Makkaroni mit Käse für die Mikrowelle zum Abendessen.

Wort des Tages: Alcatraz