Mrz 16 2010

Donnerstag, 04.03.10 Lake Sylvan – Cromwell (Neuseeland)

Wir starteten heute sportlich in den Tag, indem wir uns gleich nach dem Frühstück aufmachten und zum Lake Sylvan wanderten.

Es war ein recht einfacher Wanderweg, der uns gleich zu Beginn über eine Hängebrücke führte. Von dort ging es durch den Wald über ein Flüsschen hinweg (wir sind durch das kalte Wasser getippelt, da wir nicht gesehen haben, dass ein Stückchen weiter ein umgestürzter Baumstamm eine natürliche Brücke bildete) und wieder durch Wald zum See. Gute 1,5 Stunden dauerte der Spaziergang, der uns recht gut gefallen hat.

Dann fuhren wir auf der Suche nach den Drehorten der Herr der Ringe-Trilogie in Richtung Paradise – ist das nicht ein schöner Name für einen Ort? Dafür mussten wir wieder ein Stückchen Richtung Glenorchy zurück, um den Mount Alfred herum und dann schnurstracks am Diamond Lake vorbei nach Paradise.

Zwar fanden wir nicht genau die Spots aus den Filmen, doch das machte nicht wirklich etwas aus, denn neben der tollen Landschaft entdeckten wir noch etwas interessantes, sehr spezielles, wie sich herausstellte.

Von weitem sahen wir an einem Hang eine Menge Trucks, Anhänger, Zelte und jede Menge Menschen… Was war denn da los? Wir konnten nicht nah hin, da sich das bunte Treiben auf Privatgelände abspielte, aber wir haben von einem Informanten die streng geheimen Infos erhalten, dass hier wohl gerade der neue Milka-Werbespot für Europa gedreht wird. In diesem spielen Kühe andere Tiere, verkleiden sich z.B. als Huhn 😉 Uuups, wurden da etwa gerade top secret- Inhalte veröffentlicht?? Wir werden sehen, ob´s stimmt, sobald die neue Werbung bei uns im Fernsehen läuft!

Dann fuhren wir nach Queenstown zurück, kauften im Supermarkt noch ein paar Dinge ein und machten uns dann auf den Weg in Richtung Arrowtown. Doch bereits kurz nach Queenstown, am Lower Shotover, mussten wir noch einmal anhalten. Denn hier fahren die Jetboote ab, die in atemberaubender Geschwindigkeit durch den engen Canyon rasen.

Wir sahen dem Spektakel eine Weile zu, bevor wir dann weiterfuhren. Doch weit kamen wir auch diesmal nicht, denn auch die Brücke an welcher sich die mutigen Bungee-Jumper in die Tiefe stürzten, wollten wir uns kurz anschauen. Zwar war es schon zu spät, so dass heute keine Möglichkeit mehr bestand, einen Sprung live zu sehen, aber die Plattform über dem Fluss alleine sah schon furchterregend aus. Wie kann man sich da nur runter stürzen und auch noch Geld dafür bezahlen?

Und dann kamen wir schließlich in Arrowtown an. Arrowtown hat nur 1200 Einwohner, wurde aber in den 1860´er Jahren berühmt, als dort im Arrow-River Gold gefunden wurde. Ein regelrechter Boom entstand, und Herrscharen von Goldwäschern sind in diesen Ort gekommen, um ihr Glück zu versuchen. Noch heute kann man eine historische, chinesische Siedlung aus dieser Zeit besichtigen, oder vielmehr das, was davon noch übrig ist.

Im Ortskern stehen auch noch ca. 60 Gebäude aus dieser Zeit und es machte Spaß, durch diese alten Gassen zu laufen. Ein nettes Städtchen, das einen Besuch alle mal wert ist.

Wir brachen nach diesem netten Stopp gleich wieder auf, denn wir wollten heute noch ein gutes Stück in Richtung Lake Wanaka fahren. Bis nach Cromwell sind wir gekommen. Eigentlich wollen wir dort nur tanken, doch dann hat es uns hier einfach super gut gefallen. Cromwell ist ein netter kleiner Ort, am Lake Dunstan gelegen, und inmitten einem Obstanbaugebiet. Deshalb ist das “Big Thing” hier am Ortseingang auch eine Früchtevariation!

Wirklich sehenswert ist jedoch die “Historic Precinct”” von Cromwell. Der Ort hat eine ganz besondere Geschichte. Denn nach dem 1992 der Clyde Damm fertiggestellt wurde, wurde der einstige Ort geflutet. Die historischen Gebäude wurden zum Glück vorher demontiert und eben in der Old Cromwell Town wieder aufgebaut, als “Historic Precinct”. Die Fußgängerzone ist übrigens keinesfalls “tot”. In den restaurierten Gebäuden sind jetzt Galerien oder  Kunsthandwerksstätten untergebracht und es gibt ein Café. Leider waren wir schon zu spät dran, so dass alles heute bereits geschlossen hatte. Dafür waren wir aber fast alleine und konnten die Kulisse in Ruhe bestaunen.

Wir fuhren dann noch bis zur nahegelegenen Bendigo Rest Area, wo wir uns ein leckeres Reisgericht kochten, und dann schlafen gingen.

Wort des Tages: Milka-Inkognito-Kühe