Apr 17 2010

Mittwoch, 31.03.10 Gisborne – Hicks Bay (Neuseeland)

Bei Beaurepairs bekamen wir heute eine kleine Generalüberholung für unser Raumschiff. Gleich 2 neue Reifen und eine Spurvermessung, da auch der zweite Vorderreifen aufgrund der schlechten Spureinstellung kurz vorm Platzen war. Damit waren wir wieder fit, um die restliche Nordinsel zu erkunden.

Wir haben die 1,5 Stunden während der Reparatur wieder einmal in der Bücherei verbracht, was uns der Akku des Laptops dankte.

Und danach ging´s los, wir machten uns auf, den Pacific Coast Highway entlang zu fahren. Der SH 35 gehört angeblich zu den eindrucksvollsten Strecken des Landes; wir waren also gespannt.

Eines gleich Vorweg, wir machten auf der Strecke so viele Stopps und haben so viele Orte, Kirchen etc. angeschaut, dass es den Rahmen hier sprengen würde, um alles zu beschreiben.

Kurz nach Gisborne, am Makarori Point hielten wir das erste Mal an, denn hier sollte es ein Walgrab geben. 59 Wale waren an diesem Strandabschnitt gestrandet und wurden begraben. Zwar fanden wir die Infotafel, aber von einem Grab war nichts zu sehen.

So fuhren wir weiter, am Waihau Beach, Waihi Beach und Wairere Beach vorbei bis nach Tolaga Bay. Hier gab es Mittagessen und dann schauten wir uns den etwas in die Jahre gekommenen längsten Steg Neuseelands an, der 600 Meter in das Meer hineinragt.

An der Anawa Bay vorbei fuhren wir weiter zur Tokomaru Bay. Breiter Standstrand, Klippen, wild romantisch!

Weiter ging´s in Richtung Norden. In Tikitiki haben wir uns die aus dem Jahr 1924 stammende St. Mary´s Church angeschaut. Eine nette Kirche mit jeder Menge Maori Zierde. Sah sehr toll aus.

Dann verließen wir kurz den Pacific Coast Highway, um zum östlichsten Punkt Neuseelands zu gelangen, dem East Cape. 22 km Schotterstraße (einfache Strecke, aber gut 15km davon sind so gut wie geteert) nahmen wir dafür in Kauf, bereuten es aber nicht. Die Strecke bot nämlich immer wieder einen super tollen Blick auf die raue Küste.

Wie viel Kraft die Wellen haben, konnte man hier auch sehr eindrucksvoll sehen. Denn an verschiedenen Stellen war ein Teil der Straße einfach weggebrochen.

Hoch oben über dem East Cape thront auch der gleichnamige Leuchtturm.

Der Aufstieg hinauf zu ihm ist nicht zu lang, aber unglaublich anstrengend. Doch man wird mit einer unglaublich tollen Aussichtebelohnt, wenn man die gefühlten 1 Million Stufen erklommen hat.

Wir waren ganz allein dort oben und blieben bis zur Dämmerung. Ein toller Abend.

Zurück über die Schotterpiste gelangten wir nach Te Araroa, einem kleinen Dorf, das eigentlich nichts zu bieten hat, außer einem Pohutukawa-Baum mit 22 Stämmen und 40 Meter langen Ästen. Er steht im Schulhof der dortigen Schule und ist wirklich beeindruckend. Leider war es schon arg dunkel, als wir den Baum fotografiert haben, dessen Alter auf irgend etwas zwischen 350 Jahren und noch viel älter geschätzt wird.

So langsam waren wir dann auch des Fahrens müde, und so fuhren wir zum Lookout über der Hicks Bay, auf dem wir übernachteten. Der Vollmond leuchtete dabei taghell und tauchte alles in ein unglaublich gelbes Licht, was schon fast unwirklich wirkte…

Wort des Tages: Küstenstraße