Mrz 9 2010

Samstag, 27.02.10 Milford Sound – Te Anau (Neuseeland)

Wir erwachten heute mit einem heftigen Muskelkater in den Unterarmen und Schultern, so was habe ich noch nicht erlebt! Aua! Doch da mussten wir durch, zumal auch heute überraschenderweise wieder gutes Wetter war und unsere Unternehmungslust noch immer nicht gestillt war.

So checkten wir am Campingplatz aus und fuhren die Lower Hollyford Road entlang bis zu den Humboldt Falls. Kritisch beäugten wir dabei immer wieder den Kilometerstand und die Tankanzeige, denn eine Tankstelle gibt es nur in Te Anau, und so musste eine Tankfüllung reichten, bis wir wieder dort waren. Große Umwege konnten wir also mit unserem Schluckspecht nicht fahren.

Ein kurzer Fußmarsch führte uns durch Waldgebiet zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man den direkten Blick auf die Wasserfälle genießen konnte.

Dann ging es zurück zur Straße, wo wir mal wieder eine der in Neuseeland zahlreich vorhandenen Hängebrücken entdeckten und dort hin marschierten. Nettes Flüsschen, das eine ganz schöne Fließgeschwindigkeit drauf hatte.

Wir machten uns dann auf zum Startpunkt des Wanderweges am Lake Marian, hielten auf dem Weg dorthin aber noch kurz an einem historischen Grab an. Außerdem kamen wir auch heute wieder an so vielen totgefahren Possums vorbei, das kann man schon gar nicht mehr zählen. Possums werden hier als Plage angesehen und geködert und getötet, überall sind Fallen aufgestellt. Das können wir gar nicht verstehen, denn diese Fellknäule sind so putzig. Hm.

Wir richteten uns Brotzeit her und begaben uns dann auf den Wanderweg. Der erste Teil der Strecke bis zum Lookout ist sehr einfach zu laufen mit gut angelegten Wegen, die am Fluss entlang führen. Tolle Natur, und immer wieder hitverdächtige Fotospots…

Dann ging der richtige Wandertrack los, mit einigen steileren Sektionen und Passagen, an welchen keine Klettereinlagen auf uns warteten, doch nicht im entferntesten an den Schwierigkeitsgrad des Avalanche Peak Tracks hin reichten. Der Aufstieg war toll, und nach 1,5 Stunden hatten wir ihn gemeistert. Oben angekommen wurden wir mit einer sagenhaften Berglandschaft im Sonnenschein belohnt. Der Lake Marian lag hellblau-grünlich glitzernd inmitten der teilweise noch schneebedeckten Berghänge. Ein wow-Moment. Wir legten uns auf einen großen Stein, der wie geschaffen war für unsere Brotzeitpause in die Sonne, und fanden es einfach nur schön.

Das Wasser sah einfach zu verlockend aus, und nur zu gern wollten wir ein paar Züge schwimmen. Wenn es doch nur ein bisschen wärmer gewesen wäre…

Doch schließlich gewann das Wasser, wir suchten uns eine etwas ruhiger Ecke, zogen unsere Klamotten aus und ab gings in den See. Was für eine Abkühlung, eisigkalt, so dass wir nach zwei Schwimmzügen und kurzem Untertauchen schnell wieder ans Ufer krabbelten.

[Zensiert! Als ob wir Fotos davon hätten…]

Stattdessen ein herrliches Bild von unserer ruhigen Badebucht.

In der Sonne waren wir dann auch recht bald wieder trocken, und nachdem wir noch ein bisschen Zeit am See verbracht haben, traten wir den Rückweg an.

Runterwärts gings erheblich schneller, und zurück am Auto gab´s dann erst einmal Schokolade, um die verbrannten Kalorien schnell wieder aufzufüllen.

Tja und dann verabschiedeten wir uns vom Milford Sound und fuhren zurück nach Te Anau.

Im Supermarkt stockten wir unsere Vorräte auf, kochten Nudeln mit Tomatensoße zum Abendessen und fuhren dann natürlich wieder auf unseren Schlafplatz, auf dem wir uns ja schon fast wir zu Hause fühlen.

Wort des Tages: Lake Marian