Mrz 20 2010

Freitag, 12.03.10 Golden Bay – Marahau (Neuseeland)

Gestern spät abends hat es angefangen zu regnen, und zwar heftig. Auf der rechten Seite hat der Camper dem nicht Stand gehalten, dort hat es rein geregnet, sodass Stefans Kissen nass war.

In der Früh war es jedoch schon wieder recht freundlich, und wir fuhren zur i-Site, um unseren Tagesmarsch am Abel Tasman Track zu organisieren. 40 Minuten später und 140 Dollar ärmer war dann alles geritzt: um 09:00 Uhr morgen früh geht´s los mit dem Wassertaxi ab Kaiteriteri. Wenn das Wetter passt, wird es bestimmt genial!

Wir machten allerdings noch heute einen Abstecher in den Abel Tasman Nationalpark, denn wir wollten den Strand von Totaranui sehen. Auf der Küstenstraße fuhren wir am Tata-Beach und der Wainui Bay vorbei, und hatten so einen tollen Blick auf das Meer und den Strand, dass wir immer wieder angehalten haben, um Fotos zu machen.

Nach Totaranui führt auf den letzten 12 Km nur noch eine Schotter-Straße, die jedoch erstaunlich gut zu fahren ist. Sie führt direkt auf den DOC-Campground, der 850 (!) Stellplätze hat, und damit wirklich gigantisch groß ist. Außerdem hat er diverse Parkplätze, wo auch wir unser Raumschiff parkten.

Dann gingen wir direkt an den Strand, der wirklich zu den schönsten Stränden der Südinsel zählt, wie ich finde. Das Meer ist super blau, und der Sand ist gelb gold. Eine wirklich schöne Kulisse, die wir sehr genossen haben, bis uns die gemeinen Sandfliegen auf die Pelle gerückt sind! Diese gemeinen Biester zu bändigen ist echt unmöglich!

Wir haben uns schon ein Insektenmittel mit dem tollen Namen “God Bye, Sandfly! gekauft, das aber rein gar nicht hilft. Außer, dass man nach dem Auftragen lecker nach Lavendel und Zitrone riecht und etwas pappig ist (ist nämlich ein Öl), hat es keinen Effekt.

So traten wir den Rückzug an und fuhren in Richtung Marahau, wo wir heute übernachten wollten. Unterwegs bogen wir dann wieder auf eine Schotterpiste ab, um noch einen Abstecher zum Harwoods Hole zu machen, einer riesigen Höhle mit einem senkrechten Eingang in die Tiefe. Der Wald drumrum war übrigens wieder einmal Filmlocation für den Chetwald in Herr der Ringe.

Vom Parkplatz aus führt ein Weg in ca. 40 Minuten zur Höhle.

Der Weg ist gerade und einfach zu gehen, bis auf das letzte Stück, das sehr steinig ist. Um zum “Eingang” der Höhle zu gelangen, was eigentlich mehr eine Öffnung in die Tiefe inmitten von Felsbrocken darstellt, muss man über Steine, Geröll und Felsen klettern und sehr vorsichtig sein, da das alles loses Material ist.

In die Höhle selbst, die 400 Meter tief, 70 Meter breit ist und ein Gefälle von 183 Meter aufweist, sollten sich auch wirklich nur sehr erfahrene Caver wagen, ist nämlich echt gefährlich. Da wir definitiv nicht zu diesen zählen, liefen wir dann wieder zurück zum Parkplatz.

Auf dem Rückweg fielen uns noch einige Maoristatuen auf, die auf einer Wiese standen. Inmitten diesen war auch eine Feuerstelle zu sehen – war dies ein Ort für irgendwelche Feiern/Rituale?

So fuhren wir dann also noch bis Marahau, wo wir im “The Barn” auf dem Campingplatz übernachten (hier gab es mal wieder ein Special für Spaceship-Fahrer) und vor allem die heißen Duschen laaaange nutzten.

Wort des Tages: Harwoods Hole