Seit Tagen schleppen wir jetzt schon den mit Wasser aufgefüllten Beutel der Solardusche mit uns rum, und so beschlossen wir, uns ein ruhiges Plätzchen zu suchen, um das Ding heute einmal auszuprobieren, nachdem es im Auto zu viel Platz wegnimmt und zudem auch nicht zu 100 % dicht hält.

Auf dem Parkplatz vor einem Trimm-Dich-Pfad habe ich also im Bikini geduscht, allerdings mehr schlecht als recht. Das System der Solardusche an sich ist gar nicht so schlecht, funktioniert aber nur, wenn man den knapp 20 kg schweren Beutel irgendwo so hoch aufhängen kann, dass der Schlauch mit dem Mini-Duschkopf nach unten hängen kann. Diese Möglichkeit hatten wir jedoch nicht, und nachdem das Wasser nur kläglich aus dem Schlauch tröpfelte, kürzte Stefan die ganze Sache ab, indem er mir das Wasser dann einfach so aus dem Beutel drüber gekippt hat. Und zwar nicht wirklich zimperlich! Immerhin hatte es aber schon knapp 20 Grad, sodass sich die Erfrierungen in Grenzen gehalten haben 😉 Für eine Racheaktion war leider nicht mehr genug Wasser übrig!

Wir machten uns dann auf den Weg zum Botanical Reserve, wo ein Wanderweg auf den Botanical Hill führt. Dort oben, man kommt ganz schön ins Schwitzen, wenn man den steilen Pfad hinauf läuft, befindet sich das geografische Zentrum Neuseelands. Eine Spitze (oder eine Art Speer, wie auch immer) deutet von oben auf diesen Punkt.

Unten am Fuß des Hügels befindet sich ein Sportfeld, das übrigens sehr geschichtsträchtig ist. Hier fand nämlich 1870, genauer gesagt am 14.Mai, das erste Rugby-Match Neuseelands statt. Mit 2:0 gewann der Nelson Rugby Club in roten Trikots gegen die lila Spieler des Nelson Colleges.

Wir legten dann wieder einen Stopp in der Bibliothek von Nelson ein, und stellten viele, viele Bilder und Artikel online. Dann kochten wir Pasta mit Tomatensoße und Salat, und fanden uns wieder an unserem alten Schlafplatz ein.

Wort des Tages: Geografische Mitte