Sep 23 2009

Mittwoch, 23.09.09 Koh Samui (Thailand)

Die Nacht im Dorm ging vorüber – sogar ruhiger als angenommen. Ich muss zugeben, dass es so unerträglich nicht war. Aber ich schlafe trotzdem eindeutig besser und ruhiger und erholter ohne “Fremdschläfer” in Stockbetten neben, über oder unter mir!

Wir sind recht früh aufgebrochen von unserem Hostel und sind zum Flughafen Subang gefahren, von welchem unser Flieger nach Koh Samui ging. Wir haben uns hierfür ein Taxi genommen, da dieser Flughafen sehr schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Mit 45 MR waren wir also dabei und sind dann nach dem Check-Inn erst Mal bei Starbucks frühstücken gegangen. Man gönnt sich ja sonst nichts 😉

Einige Zeit später ist dann unser Flieger der Airline Firefly (eine asiatische Billigfluglinie) abgehoben und wir haben Malaysia in Richtung Thailand verlassen. Von über den Wolken konnten wir dann noch ein paar Blicke auf die Insel Langkawi werfen, die für kurze Zeit auch einmal auf unserer Reiseroute stand.

Trotz der nur kurzen Flugzeit von 2 Stunden gab es an Board Getränke und ein kleines Stückchen Kuchen; auch sonst ist alles reibungslos verlaufen und um 11:00 Uhr Ortszeit waren wir dann in Thailand, Koh Samui gelandet.

Dieses Mal hatten wir noch keine Unterkunft im Voraus gebucht sondern lediglich ein paar Hütten via Internet in die engere Wahl genommen. Wir wollten gerne in den Norden der Insel, nach Mae Nam, denn dort gibt es ruhige Strandabschnitte und es ist nicht so auf Party-Touristen ausgerichtet wie z.B. in Chaweng. Kaum hatten wir einen Fuß vor den Flughafen gesetzt, wurden wir auch schon belagert. Taxi, nur 500  Baht…Doch wir haben erst Mal dankend abgelehnt und dann doch einige Mühe gehabt, den penetranten Taxler los zu bekommen. Nach ein paar Minuten der Orientierung und Studieren der Karte von Koh Samui haben wir uns entschieden, zu Fuß los zu marschieren. Und siehe da, nur ein paar hundert Meter weiter konnten wir ein Taxi für 350 Baht ergattern.

Wir wurden auf unseren Wunsch hin am Mae Nam Resort abgesetzt und haben hier einen wunderschönen Bungalow mit Bad und ein ganz bisschen Blick auf das Meer (Bungalow in der 2. Reihe), das nur ca. 80m entfernt ist. Zwar ist es hier preislich hart an unserer Budget-Grenze , aber für 2-3 Tage wollen wir uns das jetzt gönnen. Vom Strand aus hat man auch einen schönen Überblick über die Big Buddha Beach, Bophut und  Mae Nam Beach. Man kann auch ganz gross die Nachbarinsel Koh Panghan sehen.

Nachdem es nachmittags geregnet hatte, sind wir erst am frühen Abend losgegangen, um mal wieder die nähere Umgebung zu erkunden und vor allem um eine Laundry zu finden, denn unsere Wäsche hatte mal wieder einen Waschgang nötig. Obwohl ich schon ein paar Teile per Hand gewaschen habe, blieben immer noch 8 kg Wäsche über. Das kostet knapp 300 Baht – ohne Bügeln!

Am Abend haben wir einen Spaziergang am Strand gemacht, eine Flasche Tiger-Beer getrunken und den Wellen gelauscht. Nach dem Abendessen (4 Getränke und jeder ein Essen für gesamt 250 Baht, was für Thailand schon eher teuer ist) waren wir dann noch auf unserer Terrasse , bis wir vor den Moskitos geflüchtet sind, die hier mehr auf den Stefan fliegen als auf mich!

Schön hier. Da könnten wir es doch glatt länger aushalten!

Wort des Tages: Strandidylle


Sep 23 2009

Dienstag, 22.09.09 Kuala Lumpur (Malaysia)

Die Küche ist morgens um kurz vor halb acht noch nicht in der Lage, Frühstück zu machen. In Malaysia dauert halt alles einfach ein bisschen länger, bis es in Gang kommt…

Somit geht es um 08:00 Uhr mit leerem Magen auf das Schnellboot zum Festland.

Eine asiatische Großfamilie ist zu diesem Zeitpunkt schon putzmunter und fröhlich. So muss ich – vor meinem Frühstückskaffee – schon als Fotomodell für ein gemeinsames Erinnerungsfoto mit der Tochter auf dem Boot herhalten. Ich gebe mir Mühe und lächle. Nach dem dritten Versuch ist der Fotograf (übrigens der kleine Bruder oder Cousin oder so ähnlich) zufrieden und die Fahrt geht los. Und ich kann meine Gesichtsmuskeln wieder entspannen! Es steigen noch ein paar Inselbewohner zu; damit ist das Boot dann auch mehr als voll, zumindest reichen die Rettungswesten nicht mehr für alle.

Am Festland angekommen müssen wir uns sputen, denn der Zeitplan ist knapp. Stefan und ich diskutieren noch kurz welchen Weg wir nehmen müssen, um zu unseren Bustickets zu gelangen. Ich setzte mich durch und habe Recht, und somit finden wir das besagte Büro zügig. Auch das Taxi kommt flott und so sind wir auf dem Weg nach Machang. Erst setzt uns der Taxler verkehrt ab und wir stehen vor einem noch geschlossenen “Büro” des Busunternehmens Transnassional. Rucksacktouristen sind hier wohl noch nicht an der Tagesordnung und so werden wir von den dort anwesenden Einheimischen ganz schön beäugt. Und dann neugierig befragt, wo wir denn hin wollen. Deren Neugierde ist unser Glück, denn sofort weisen sie uns darauf hin, dass wir hier verkehrt sind und pfeifen auch unseren Taxler sofort zurück, damit dieser uns an der richtigen Stelle, nämlich am Busbahnhof, absetzt. Dem Fahrer ist das peinlich und er entschuldigt sich zig-fach bei uns für den Fehler.

Und dann hieß es warten. Lange warten. Eigentlich sollte der Bus um 10:30 Uhr abfahren, doch unser Bus kam einfach nicht. Wir wurden schon ein bisschen nervös, weil es gar nicht so einfach war herauszufinden, welcher Bus denn überhaupt der unsere ist. Dieses System mit Busnummer und einer Verbindung von selbst gebastelten und handbeschrifteten Schildern im Bus mit dem Zielbahnhof war für uns nicht eindeutig zu durchschauen;-) Der nette Mann am Schalter war, nachdem Stefan schon das 3.mal gefragt hatte, ob denn dieser Bus der richtige sei, schon ein wenig genervt. Aber lieber der genervt als wir verkehrt im Bus oder der richtige Bus ohne uns auf dem Weg nach Kuala Lumpur. Mit mehr als 1 Std. Verspätung gingen wir aber letztendlich doch noch auf die Reise.

Der Bus war am Anfang schon recht gut gefüllt, doch nach und nach stiegen immer noch mehr Leute zu, bis auch der letzte Platz besetzt war. Wir hatten heute übrigens Pech. Die Aircondition an unserem Platz ließ sich nicht ausstellen; so haben wie sie mit Taschentüchern gestopft und trotzdem noch gefroren. Und dann setzte sich in die Reihe vor uns noch ein Pärchen, das eindeutig sehr krank war. Die gesamte Fahrt wurde gehustet und geschnupft und wir sehnten uns nach unserem Mundschutz – doch dieser war gut verpackt in unserem Rucksack und der wiederum im Kofferraum des Reisebusses. So diente Pulliärmel und Hemdkragen vor Mund und Nase als Bakterienbremse und wir hoffen weiterhin, dass wir nicht krank werden.

Endlich kamen wir dann in Kuala Lumpur an und haben uns nach der langen Fahrt ein Taxi zu unserem Hostel Reggea Guesthouse II (das wir gestern noch online reserviert hatten) genommen. Dort angekommen, erhielten wir dann die Hiobsbotschaft, dass sie leider überbucht seien und kein Private-Room mehr frei ist für uns. Nur noch der 6-er Dorm ist frei, momentan belegt mit 4 Jungs, wir könnten also die letzten beiden Betten bekommen und das natürlich für einen Sonderpreis. Was für ein Tag. Na toll. Wenn ich eines gar nicht mag, dann Schlafsäle. Aber Stefan hat zugesagt, dass wir das so machen, weil er keine Lust mehr hatte, sich auf die Suche nach einer alternativen Unterkunft für eine Nacht zu machen. Außerdem fand er den Rabatt klasse. Als ich jedoch erfahren habe, dass zwischenzeitlich im Reggae Guesthouse 1 doch noch ein Private-Room (allerdings superior und damit teurer als unser ursprünglich reserviertes Zimmer) verfügbar geworden war und Stefan das wg. dem höheren Preis abgelehnt hatte, war ich beleidigt. Das wird bestimmt eine tolle Nacht, mit 4 Anderen im Dorm (Schlafsaal)! Gute Nacht.

Wort des Tages: Schlafsaal


Sep 22 2009

Montag, 21.09.09 Pulau Perhentian Besar (Perhentian Islands, Malaysia)

An unserem letzten Tag auf den Perhentian Islands wollten wir uns noch einen anderen Strand ansehen.Wir entschlossen uns also nach dem Frühstück zum Tuna-Beach zu laufen (ein Wassertaxi wollten wir nicht nehmen, da Ebbe herrschte und der Weg somit leicht zu bewältigen war). Wir mussten jedoch trotz Ebbe über einige Steine klettern und – zack – war es passiert: ich bin mit meinen Flip-Flops ausgerutscht und habe mir die Hand und das Schienbein aufgeschürft. Aua. Aber nicht so schlimm.

Der Strandabschnitt von Tuna-Bay war zwar schön, Turtle-Beach eignet sich aber einfach besser zum Baden und auch zum Schnorcheln bietet dieser schönere Möglichkeiten.

Nach einem kurzen Sonnenbad sind wir deshalb mit dem Wassertaxi zurück zum Resort gefahren und von dort aus wieder an “unseren” Strand gelaufen. Ein letztes Mal haben wir in der Bucht geschnorchelt und Fische beobachtet.

Währenddessen hatte die nette Japanerin an der Rezeption (wir wissen leider ihren Namen gar nicht!) alle Hebel in Bewegung gesetzt, um uns noch 2 Plätze im Bus nach Kuala Lumpur zu organisieren. Das war gar nicht so leicht. Denn es war alles ausgebucht. Nur, wir mussten doch unbedingt am Mittwoch, 23.09. unseren Flug in Kuala Lumpur nach Koh Samui erwischen! Nach langem Suchen und ausprobieren von verschiedenen Varianten hat sie uns jedoch einen abenteuerlichen Reiseplan zusammengestellt: Wir fahren morgen früh um 08:00 Uhr mit dem Schnellboot aufs Festland, dort müssen wir zu einem Büor laufen von “Golden Tropical”, bekommen dort unsere Bustickets für die Fahrt nach Kuala Lumpur in die Hand gedrückt und ein Taxi wird organisiert. Denn wir müssen erst noch ca. 45 Minuten weiter fahren nach Machang, und dort soll dann der Bus nach Kuala Lumpur abfahren.

Na dann werden wir das mal so machen. Wir haben also 160 MR bezahlt und freuen uns auf eine Fahrt von ca. 10 – 11 Stunden.

Wort des Tages: Reiseplan


Sep 20 2009

Sonntag, 20.09.09 Pulau Perhentian Besar (Perhentian Islands, Malaysia)

Vorsichtshalber haben wir uns heute den Wecker gestellt, denn wir wollten zeitig an der Rezeption nachfragen, ob wir Glück haben und noch 2 weitere Tage bleiben können. Leider konnte man uns das um diese Uhrzeit noch nicht sagen. Wir sollten doch später noch mal fragen, so gegen 12:00 Uhr. Wenn dann der entsprechende Gast noch nicht eingecheckt hätte, könnten wir das Chalet bekommen.

Wir sind also noch mal ins Bett gekrochen und liegen geblieben. Da es regnete, war diese Entscheidung auch gar nicht verkehrt. Nach dem Frühstück haben wir dann mal wieder gepackt und haben dann ausgecheckt. Noch immer wussten wir nicht, ob wir bleiben können oder nicht. Wir haben uns mental schon einmal auf Zimmersuche eingestellt und aus dem Rough-Guide ein paar Telefonnummern rausgeschrieben, als wir Bescheid bekommen haben, dass wir bleiben dürfen. Juhu.

Wir sind also in das 3 Häuschen umgezogen seit wir hier im Watercolours sind.

Allerdings ist dieses Chalet auch das siffigste bisher in der Anlage. Aber inzwischen sind wir ja schon gar nicht mehr so pingelig und setzen „andere“ Maßstäbe…

Wieder mit Taucherbrille und heute zusätzlich noch mit Schnorchel und Flossen ausgestattet sind wir dann zum Strand marschiert. Dass heute Sonntag ist, machte sich bemerkbar. Viele Einheimische waren beim Baden und der Strand schon viel voller als gestern. Da fiel es schwer, ein Schattenplätzchen zu ergattern. Doch da ich gestern zu viel Sonne erwischt hatte war Schatten heute unbedingt notwendig. Während der Stefan also wieder mit den Fischlis spielen durfte, las ich mein Buch in einem kleinen Fleckchen Schatten (das ich mir übrigens mit einem Ameisenvolk teilen musste) und bedeckte Schultern und Dekoltée mit einem Tuch. Und das bei über 30 Grad. Kein Spass.

Irgendwann kam Stefan dann aus dem Wasser und fragte sich, wo denn der Zimmerschlüssel sei. Ja genau richtig, wer den Blog aufmerksam liest der kann sich erinnern, dass wir in den Cameron Highlands schon einmal den Schlüssel im Zimmer vergessen hatten! Doch diesmal war es ernster. Denn wir wussten definitiv, dass Stefan den Schlüssel eingesteckt hatte… Doch der Schlüssel ist weg, war weg und blieb weg. Trotz allen Suchens. Verloren! Wir machten uns dann auf den Rückweg zu unserem Chalet  und konnten noch zwei Flughunde an einer Palme beobachten, die völlig ungeniert ihr Geschäft gen Boden verrichteten.

Am Chalet angekommen, war es nicht wirklich schwer, trotzdem Zugang zu bekommen. Dafür brauchte Stefan nur seine ausgediente ADAC-Karte und schwupps, war die Türe offen.  Ärgerlich nur, dass der ganze Spass uns 30 Ringgit kostete, damit ein neuer Schlüssel angefertigt werden kann. Eines steht nun fest: ab heute habe ich die Macht über alle Schlüssel. Sonst passiert so etwas noch 10 mal!

Wort des Tages: Schlüsselsituation


Sep 19 2009

Samstag, 19.09.09 Pulau Perhentian Besar (Perhentian Islands, Malaysia)

Heute haben wir das Inselleben so richtig genossen. Wir haben ausgeschlafen und dann lecker gefrühstückt. Anschließend sind wir losgezogen, um die nähere Umgebung zu erkunden. Recht viel Zeit blieb dafür zunächst nicht, da wir gegen 12:30 Uhr an der Rezeption sein mussten. Aus unserer kleinen Hütte, die für eine Nacht unser zu Hause war, mussten wir nämlich heute raus und in ein anderes Hüttchen einziehen. Jetzt wohnen wir quasi eine Kategorie besser, müssen aber auch mehr bezahlen für diese Nacht. Naja, da sonst ja eh alles ausgebucht ist, nehmen wir das in Kauf und gönnen uns das.

Dann wollten wir aber endlich an den Strand. Wir sind zum Turtle Beach gegangen, von uns aus der nächstgelegene Strand, der sich zum Baden eignet. Weißer Sand, Palmen und kristallklares, Badewannen-warmes Wasser erwartete uns.

Wir sind sofort ins Meer zum plantschen und konnten sofort jede Menge Fische sehen. Stefan hat sich noch eine Taucherbrille ausgeliehen und so konnten wir die Meeresbewohner noch genauer in ihrem Lebensraum beobachten. Die Fische waren übrigens erstaunlich zutraulich und haben uns sofort umringt, neugierig geschaut und ab und zu hat sich sogar einer getraut, kurz an uns zu knabbern.

Besonders toll war es, dass wir kleine “Nemos”, also Clownfische, in ihrer Anemone gesehen haben. Herrlich!

Es war so toll, einfach mal nur am Strand zu liegen, zu schwimmen und zu lesen. Und sonst nichts zu tun. Nicht unterwegs zu sein. Stefan hat dann auch noch eine kleine Krabbe überlistet und sie gefilmt als sie aus ihrem Strandloch kroch um ins Meer zu laufen. Das ergab ein sehr lustiges kleines Video.

Ein fast perfekter Tag also. Doch leider müssen wir morgen hier aus unserem Hüttchen ausziehen und haben noch keine neue Unterkunft. Außerdem hat es angefangen zu regnen, und zwar ganz schön heftig. Aber so lange es morgen wieder schönes Wetter hat, soll uns das Recht sein.

Während ich hier den Eintrag schreibe, bekommen wir noch ein tolles Feuerwerk zu sehen. Weshalb das so ist, wissen wir nicht so genau. Vielleicht wegen dem baldigen Ende des Ramadan? Egal, wir sehen uns das Schauspiel an und genießen es einfach.

Wort des Tages: Unterwasserwelt