Sep 16 2009

Dienstag, 15.09.09 Tanah Rata (Cameron Highlands, Malaysia)

Nach einem Basic-Frühstück im Reggae Guest House geht unser Weg wieder einmal zum Busbahnhof. Um 12:45 Uhr sollen wir uns dort einfinden, um den Bus um 13:00 Uhr nach Tanah Rata in den Cameron Highlands zu nehmen. Mit einer halben Stunde Verspätung fährt der Bus los. Gut 4 Stunden dauert die Fahrt und gut die Hälfte davon kämpft sich unser Bus in strömendem Regen die Berge hinauf über enge Serpentinenstraßen. Hm, es regnet ganz schön stark. Sollte uns das beunruhigen? Eigentlich wollten wir hier doch ein paar schöne Tage mit Hiken und Wandern im Dschungel verbringen, die Teeplantagen bewundern…Aber ob das bei diesem Wetter überhaupt möglich ist? Mal sehen. Ein Plan B wäre aber wahrscheinlich nicht verkehrt, für alle Fälle…

In den Cameron Highlands, genauer gesagt in Städtchen Tanah Rata angekommen, werden wir von Father´s Guesthouse, unserem Hostel, abgeholt und zu unserer Unterkunft gebracht. Wir haben sogenannte “Nissen Huts” gebucht. Wellblechhütten.

Und wie wir auf einen Blick gemerkt haben, ist das wirklich absolut low low low budget. Ein fast kaputtes Bett, das an die Wand gelehnt bleiben muss, damit es nicht auseinander fällt, mit einer durchgelegenen Matratze, erwartet uns.

Fenster, die nicht zugemacht werden können, weil sonst die einzelnen Scheiben rausfallen gehören auch zur Ausstattung. (Stefan hat an der “Rezeption” Klebeband bekommen, damit er es richten kann. Auch eine Art von Beschwerdemanagement, oder?)

Zugegeben, ich bin bei diesem etwas tristen Anblick ein wenig – sagen wir irritiert. Aber erst mal die sanitären Anlagen ansehen. Ja und nun bin ich wirklich das erste Mal auf unserer Reise geschockt. “Einfach” beschreibt das hier nicht wirklich treffend sondern schmeichelt dem Ganzen eher noch!

Als mir dann auf dem Klo auch gleich noch eine Spinne am Hintern vorbeikrabbelt, bin ich den Tränen nahe! Und Stefan muss beruhigen und trösten.

Wir laufen dann im Regen erst einmal durch das Städtchen und beschließen dann, im Guesthouse etwas zu essen. Auf unsere Nachfrage erfahren wir übrigens, dass für heute Nacht ein Upgrade in ein besseres Zimmer, die es hier durchaus auch gibt, nicht möglich ist. Ausgebucht, volles Haus.

Aber wir können gerne morgen noch einmal nachfragen. Ok. Das ist also die Situation. Eine Nacht low low low budget-Übernachtung ist unumgänglich!

Wir loggen uns noch kurz ins Internet ein und schauen, wie wann und ob wir von hier “flüchten” können. Aber alle Alternativen (Thailand, kleine Inselchen etc.) scheitern entweder an ausgebuchten Flügen oder miserablen Wettervorhersagen.

So gehen wir in unsere Wellblechhütte und mümmeln uns in unsere Schlafsäcke, denn hier ist es ganz schön kühl.

Wort des Tages: Regen-Frust